Länder, die schwule rechte unterstützen berlin
LGBTQ steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche und queere Menschen. Natürlich gibt es immer wieder die eine oder andere Art von Diskriminierung. Das ist halt so, wenn man eine LGBTQ-Person ist, aber auf Malta überwiegen die Vorteile die Nachteile bei weitem.
Sie freut sich, dass der Staat Malta in Europa wieder auf Platz eins der Länder mit den meisten Rechten für Lesben, Schwule und Transgender liegt. Seit veröffentlicht der europäische Zweig der Internationalen Lesben- und Schwulenvereinigung ILGA die Regenbogenkarte für Europa, die anhand von 74 Kriterien die rechtliche und gesellschaftliche Akzeptanz von LGBTQ-Menschen misst.
Malta liegt seit Jahren an der Spitze und erfüllt immerhin 89 Prozent der geforderten Kriterien. Der Gesetzgeber ist auf Malta sehr aktiv. Das Land war zum Beispiel das erste in Europa, dass die Umerziehungstherapie für Homosexuelle verboten hat", erzählt Catherine Camilleri auf Gozo.
Natürlich gebe es ab und zu auch noch eine gehässige E-Mail oder andere Anfeindungen, aber wenn man bedenke, wie klein und auch katholisch-religiös die Inseln seien, habe es sie überrascht, wie offen man hier in LGBTQ-Gemeinschaft leben könne. Schlusslicht in der Europäischen Union ist nach Erkenntnissen der ILGA das nationalkonservativ regierte Polen.
Hier sind nur 15 Prozent der bewerteten Kriterien erfüllt. Die ausgebildete Psychologin engagiert sich in der Organisation Trans-Fuzja für Transgeschlechtliche in Polens Hauptstadt Warschau. Sie beklagt, dass es so gut wie keinen besonderen rechtlichen Schutz für LGBTQ-Personen in Polen gibt.
Das wird als normales Vergehen angesehen. Seit , seit die extrem konservative PiS regiert, gehe es bergab. Wenn man zum Beispiel hört: 'Deine transgeschlechtlichen oder homosexuellen Kinder sind eine Gefahr für andere Kinder' und die Medien diese hasserfüllten Inhalte jeden Tag publizieren, dann fühlst du dich einfach nicht mehr sicher in diesem Land.
Gegenüber seiner Familie könne man sich zwar outen, aber man wisse nie, ob man auch akzeptiert werde. Dringend erforderlich wäre es nach Julia Katas Meinung, registrierte Partnerschaften oder besser noch die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in Polen einzuführen. Ein Unding sei, dass Kinder, die eine Geschlechtsangleichung vornehmen und ihren Geburtsnamen ändern wollen, ihre eigenen Eltern vor Gericht verklagen müssen.
Nach polnischem Recht haben die Eltern in solchen Fällen bei der Eintragung in die Geburtsurkunde einen Fehler gemacht, der nur von einem Gericht korrigiert werden kann.
Welche länder unterstützen schwule rechte? eine analyse für berlin
Insgesamt sieht die LGBTQ-Vereinigung ILGA in Europa positive Tendenzen. Politikerinnen und Politiker haben mehr Verständnis und sind entschlossener, Reformprozesse auf Kurs zu halten", sagte die ILGA-Funktionärin Katrin Hugendubel der DW. Ein Beispiel: Spanien hat sich in der ILGA-Bewertung stark verbessert, weil jetzt ein umfassendes Gesetz zur Geschlechteridentität gilt, das auf Selbstauskunft der Betroffenen basiert.
Medizinische Eingriffe zur Verstümmelung von intersexuellen Kindern sind nun verboten, Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung oder Identität ist untersagt. Auch Moldau und Kroatien haben sich im ILGA-Ranking gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die europafreundliche Regierung in Moldau hat ein liberales Gesetz zur Geschlechteridentität verabschiedet.
Kroatien hat sein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare erweitert. Von der Europäischen Union als Institution kann man nicht viel erwarten, denn sie hat beim Familienrecht keine Zuständigkeit. Die liegt bei den Mitgliedsstaaten. Allerdings blockieren die Mitgliedsstaaten auch die mögliche Ausweitung der Diskriminierungsrichtlinie der EU, die bislang nur am Arbeitsplatz gilt.
Die EU könnte mehr machen, wenn die Mitgliedsstaaten den politischen Willen hätten, glaubt Katrin Hugendubel.