Schwule bars offen basel
Gegründet wurde sie von Theresa Ollari — im ehemaligen Restaurant Apollo an der Rebgasse Gegen Widerstand aus Wirtekreisen machte sie dann als erste Frau ihr Patent. Sie bewirtete während mehr als 30 Jahren Homos und Lesben in Basel: «Ich liebte sie alle, ob jung oder alt.
Die Gäste folgten ihr in jedes Lokal, wo sie arbeitete. In der grösser werdenden Stadt und aus dem Umland rings um Basel hatte sie entsprechend mehr und mehr Kunden und auch Kundinnen.
Schwule bars offen in basel: wo die nacht zum tag wird
Basel war seit Jahrzehnten tolerant gegenüber den Männern — und für die Frauen interessierte sich keiner. Homosexuelle Handlungen waren seit ab 20 Jahre für beide Geschlechter nicht mehr strafbar. Die Polizei war froh, dass sich ein Teil der männlichen «homosexuellen Umtriebe» in der Stadt in private Sphären verlagerte.
Sie durften auch an allen hohen Feiertagen offen haben, damit die «Warmen» nicht alleine blieben. Theresa gab die Bar an den Schwulen Johnny H. Wüst, — ab, der von der «Fregatte» Greifengasse kam. Das «Elle», wie es liebevoll genannt wurde, wurde zu einer beliebten Kontaktbar auch für schwule Touristen.
Es lag nahe der Mustermesse und den Hotels mit den internationalen Gästen. Die Basler waren damals führend in der Schwulenbewegung und zogen Publikum aus den anderen Städten, bis Mulhouse und Freiburg, an. Der FCB hat sein Stadion, wo er Leidenschaften pflegt. Schwule und Lesben hatten ihr Lokal, wo sie ohne Diskriminierung ihre Gefühle zeigen konnten.
Nachdem Johnny plötzlich aus dem Leben schied, übernahmen nach und nach eine handvoll Pächter das «Elle». Michel Schwarz — hatte meist für jede Stunde ein Musikband vorbereitet. Die neue Toleranz holte den Schwulen aus den Milieu-Löchern, andererseits verlor das Milieu seine Familiarität.
Rote Lämpchen lassen auch den dicksten Pickel verschwinden. Die Kellner sind vorzugsweise schlank und agil und, solange kein Rekrutierungsproblem herrscht, mit einem scharfen Maul ausgestattet. Die Basler Schwulenbars sind zwar selten leer, doch meistens schwebt ein Hauch von Langeweile mit im rauchigen Nebel.
Beat M. Das Lokal wurde umgebaut. Die Arkaden fielen. Es wurde wieder etwas heller gestrichen und erhielt eine richtige Belüftung. Auch die Queen residierte auf einem Hocker, mit Tasche, Zigarette und ihrem Bier. Es gab Gäste, die kamen erst mal direkt nach der Arbeit, um sich von den Heteros zu erholen, und dann später nochmals — den ganzen Abend lang bis zur Polizeistunde!
Das Personal war froh, wenn es anschliessend noch in ein normales Lokal mit verlängerter Öffnungszeit gehen konnte, um sich seinerseits von den Schwulen und Lesben zu erholen. Die Sommerflauten wurden mit «travestialen Darbietungen» überbrückt. Das Personal und zugewandte Gäste dachten sich Geschichten und Episoden aus, die geprobt und dann auf provisorischer Bühne dem Publikum zur Unterhaltung vorgeführt wurden.
Im Senfwochenblatt druckte ich Fotos zur Erinnerung.