Schwul 0 schwul salzburg

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Schwul 0 schwul: eine diskussion, inspiriert von salzburg

Abfällige Aussagen und Mobbing gehören Schulen zum Alltag von Homosexuellen. Freiwillige Workshops sollen Vorurteile abbauen. Das lasse sich durch Studien belegen. In vielen österreichischen Schulen seien lesbische, homosexuelle oder bisexuelle Jugendliche Mobbing, Psychoterror, verbalen Angriffen und im schlimmsten Fall körperlicher Gewalt ausgesetzt.

So kursiere noch immer der Irrglaube, dass Homosexualität eine Krankheit sei, dass Schwule feminin seien und Lesben burschikos und maskulin. Aufklärungsarbeit an Schulen Diesen Ansichten möchte die HOSI jetzt durch Aufklärungsarbeit in Schulen und in Jugendzentren entgegenwirken.

Zusammen mit der Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenförderung des Landes Salzburg hat Damoser das Projekt "Schule der Vielfalt" neu erarbeitet, das er in der HOSI auch leitet. Finanziell wird es von der gemeinnützigen Hil-Foundation mit Sitz in Wien unterstützt.

Ziel der Workshops sei, Schülern fundiertes Fachwissen zu vermitteln, Vorurteile zu thematisieren und ein Klima der Toleranz zu fördern. Dabei folge man dem Ansatz, durch ein persönliches Kennenlernen von Personen, die einer sexuellen oder geschlechtlichen Minorität angehörten, Vorurteile und Feindseligkeit abzubauen.

Ein Team von elf speziell geschulten Leuten aller sexuellen Orientierungen und Identitäten stehe für die Workshops bereit. Dabei setze man unter anderem auf anonyme Fragen, Rollenspiele, imitierte Talkshows, Filme und Comics. Scham und Angst Das Angebot richtet sich an Klassen ab der siebten Schulstufe.

Für die Lehrkräfte wurden eigene Fortbildungskurse entwickelt. Meistens würden diese Jugendlichen ihre Orientierung aus Scham oder Angst vor Ablehnung verheimlichen, sagt Damoser. Auf Dauer sei damit ein erhöhtes Risiko verbunden, psychisch zu erkranken. Auch das Selbstmordrisiko steige massiv.

Unterstützt wird das Projekt vom Mediziner Martin Plöderl von der Christian-Doppler-Klinik. Er ist führend auf dem Gebiet der Forschung über Suizidalität von LGBTI-Jugendlichen. Anfragen, aber keine Zusagen In einem ersten Schritt wurden jetzt die Schulen im Bundesland informiert.

Ein Workshop kostet pro Schüler und Unterrichtseinheit 2,50 Euro. Im Fall einer Buchung werden die Eltern informiert und um ihr Einverständnis gebeten. Es gebe Anfragen, aber noch keine Zusagen, sagt Damoser. Gemeldet habe sich etwa eine Schule, in der ein schwuler Schüler massiv gemobbt werde.

Auf Wunsch würden auch Workshops für die Lehrkräfte angeboten. Salzburger Schüler lernen Toleranz für Schwule und Lesben.